Nun beginnt ein ganz neuer Abschnitt dieser Reise. Unser Ziel ist Rugby, hier wohnt Chris´ Schwester Heike mit Familie.
Die Kids waren 2012 schon mal im Dicken - auf einem Campingplatz in Wales. Wir haben es schon oft und vielen erzählt, denn das war ein besonderes Erlebnis. Warum? Wir hatten zwar einen tollen Campingplatz direkt am Meer, aber englisches Wetter. Das heißt viel Regen und Sturm, mit drei damals noch recht kleinen Kindern auf engstem Raum. Diese Kinder bewundern wir bis heute. Wenn es regnete, saßen sie brav im Dicken und malten. Stundenlang, wenn notwendig. Ohne Streit. Wir hatten uns das so schön ausgemalt, damals: Wir essen draußen und nutzen den Dicken ausschließlich zum Schlafen. Nix wars. Wir mussten immer umbauen, denn die Kids schliefen zu dritt auf der umgebauten Rundsitzgruppe - quer, weil sie ja noch nicht so groß waren. |
Und - warum auch immer - sie wollen wieder mit im Dicken. Diesmal entscheiden wir uns dafür, in der Nähe von Rugby zu bleiben, um bei schlechtem Wetter jederzeit wieder zurück zu können.
Wir wollen den Kids auch was bieten - diese Aufgabe ist nicht ganz einfach. Als wir in Rugby ankommen, ist das Wetter traumhaft. Die Kids planschen mit Freunden im kleinen Pool. Wir dürfen am nächsten Tag als Elternersatz mit zur Jahres-Abschlussfeier in der Schule und Verabschiedung der Schulleiterin. |
|
|
Am Wochenende machen wir alle zusammen einen Ausflug nach Stratford up on Avon, der Shakespeare-Stadt, genau genommen nur an den Fluss Avon zum Baden und Sonnen. Zahllose Touristen schippern an uns vorbei, wir schwimmen (illegal) im warmen Fluss, herrlich.
Später noch auf ein Eis in die Innenstadt. Am nächsten Tag ist Lucas krank, kurze Zeit später Heike, Nick und Bella. Warum nur Fini und wir von der Magen-Darmkrankheit verschont bleiben, ist bis heute ein Rätsel. Bis alle wieder einigermaßen gesund sind, verbringen wir viel Zeit auf Spielplätzen, im Garten und im Schwimmbad. |
Und endlich finden wir auch einen Campingplatz für die nächsten Tage: in Stanford Hall, quasi direkt neben Rugby wollen wir die ersten Tage „Camping mit Kids“ verbringen.
Als wir dort ankommen, erfahren wir, dass direkt an der Stanford Hall ein Wettbewerb für Feuerwerker ausgetragen werden soll. Deshalb sei der Campingplatz ziemlich voll. Wir bekommen einen sehr zentralen Platz direkt neben der Hüpfburg zugewiesen.
Für uns interessant ist: die Kids sind jetzt groß genug, um auch nachts die Leiter zum Alkoven hoch und runter zu klettern. Oben ist viel mehr Platz, trotzdem wollen sie auf der Rundsitzgruppe schlafen. Ein bisschen kreuz und quer, aber irgendwie ging es. |
|
|
Das Wetter bleibt gut, wir machen eine kleine Wanderung, spielen Fußball - es ist einfach Spaß. Aber Chris knickt der Knöchel um und wird schnell ziemlich dick. Hätten wir es mal mit Churchill gehalten. Denn gleich beginnt das Kopfkino: zum Arzt? Gips? kein Feuerwerk? die schönen Tage mit den Kindern schon vorbei bevor sie eigentlich angefangen haben?
Glück gehabt. Am nächsten Morgen kann sie wieder auftreten, die Schwellung ist fast wieder weg. Das Feuerwerk ist das Highlight, nicht nur für uns Große. |
Vier Feuerwerke hintereinander mit nur kurzen Pausen dazwischen. Zusammengefasst: großes Kino, das sieht man nicht so häufig. Wer den Film vom Feuerwerk sehen möchte, klickt HIER
|
Am nächsten Tag gehts weiter. Der Vergnügungspark „Wicksteed" in Kettering ist unser nächstes Ziel. Der hat einen Campingplatz gleich angeschlossen.
Der Campingplatz ist klasse, riesig und fast leer, die Kids nutzen den Vergnügungspark am nächsten Tag von der ersten bis zu allerletzten Minute. Hier gibt es alles, was das Kinderherz begehrt: von Achterbahn über Riesenrutsche bis Schiffsschaukel, im See paddeln, einen riesigen Spielplatz, einen Bereich, wo man Vögeln und Erdmännchen ganz nah kommen kann und vieles, vieles mehr. |
|
|
So traurig sind sie deshalb gar nicht, als wir ihnen sagen, dass für den nächsten Tag schlechtes Wetter vorhergesagt ist. Also besser nicht noch einmal Park. Wir entscheiden uns fürs Kino in Kettering. Ihr Traumfilm ist BFG, Spielberg Film für Disney über den freundlichen Riesen. Nettes Popcornkino mit Rieseneimer Popcorn und Drinks. Die Kids schwelgen, wir haben auch Spass.
Dass diese Kinder nicht oder wirklich nur ganz selten streiten, wissen wir zwischenzeitlich. Diese Tage machten uns besonders großen Spaß mit den Kids. Und bei dem Wetter ist`s auch im Dicken viel einfacher. |
Aber dann geht es doch weiter. Cambridge wollen wir auf jeden Fall sehen, zumal das auf unserem Weg zur Fähre liegt.
Die Innenstadt ist sehenswert. Touristisch, aber schön. Nur der botanische Garten hat schon fast zu, als wir ankommen. Was tun, auf einen Campingplatz fahren? |
|
|
Zwischenzeitlich sind wir wohl Profis. Und so finden wir selbst in Cambridge einen kostenlosen Stellplatz mitten in einem ruhigen Wohngebiet, nur wenige Meter zu Fuß zum botanischen Garten. Und das ist gar nicht so einfach, weil in England kostet Parken fast immer ordentlich… pay and display, bei Nichtbeachtung 70 Pfund Strafe.
Aber der Park lohnt. Prompt bleiben wir den ganzen Tag. Besonderheit des Gartens: Systematische Beete, also zum Beispiel 38 Lavendelarten nebeneinander, immer mit genauen Angaben, wo die denn vorkommen. |
Cool. Tolle Glashäuser mit feuchten, trockenen, kühlen, tropischen oder alpinen Pflanzenfamilien. Übrigens: Rund um Cambridge fällt deutlich weniger Regen pro Jahr als in Mitteleuropa, wusstet ihr das?
Dann müssen wir uns auf den Weg zur Fähre machen. Diesmal in acht Stunden von Harwich nach Hoek van Holland. Ist gut. Etwas teurer als Dover oder Dünkirchen von/nach Calais aber mehr als 200 km Fahrstrecke gespart. Ruhige Überfahrt, Sonne und Platz an Bord, war schön….wie die ganzen fast acht Wochen England. |