an der Costa Verde bis zur
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Von Rio geht es an der Küste weiter in Richtung Südwesten, vorbei am olympischen Dorf.
Bei Angra dos Reis an der Costa Verde ist die Landschaft traumhaft. Durch die vorgelagerten Inseln gibt es keine hohen Wellen mehr. Das Wasser ist wärmer. |
Und noch wärmer. Auf der Suche nach einem Schlafplatz finden wir einen schmalen Weg zur „Praia secreta“, einer geheimen Bucht. Die ist wirklich schön, so ganz geheim allerdings nicht.
Dafür ist das Atlantikwasser hier schon fast heiss - locker über 30 Grad, dabei kristallklar. |
Beim genauen Hinsehen wird uns dann bewusst, dass wir im Kühlwasser des Atomkraftwerks baden. Das ist ja mal richtig klasse.
An dieser „Geheimbucht“ lädt der Parkplatz zum Übernachten ein. Was für ein Stellplatz. |
Aber leider hat der Betreiber des Atomkraftwerks da wohl etwas dagegen.
Aus verständlichen Gründen wird dieser Bereich nachts verschlossen. O.k., der Dicke ist ja schon wieder auf dem steilen Weg nach oben… |
Paraty |
Eine Kolonialstadt liegt noch auf unserem Weg - Paraty. Wir ergattern einen fast schon unverschämt schönen Stellplatz für die Nacht. Direkt am Meer, ruhig, am Ende der Bucht mit herrlicher Aussicht. Leider vor und hinter uns jede Menge Parkverbotsschilder. Ohne Hoffnung auf Erfolg fragen wir trotzdem und bekommen wider Erwarten die Erlaubnis, eine Nacht hier zu bleiben. Herrlich.
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Am nächsten Morgen dann ins centro historico. Leider ist jetzt nicht nur Ferienzeit, sondern auch noch Wochenende… die Stadt ist brechend voll. Und weil wir ja nun so viele Kolonialstädte gesehen haben, fahren wir nach einem kurzen Durchmarsch weiter.
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weiter nach Westen... |
Kurz hinter dem Ort überqueren wir den Wendekreis des Steinbocks (Capricorn) und verlassen damit die Tropen. Kühler wird es trotzdem nicht.
Südlich von Sao Paulo fahren wir durch ein riesiges Industriegebiet. Was auf der Landkarte wie ein großes Straßenchaos aussieht, entpuppt sich als übersichtlich. |
Problemlos geht es auf breiten Autobahnen an der Bucht von Santos vorbei. In Peruibe nehmen wir mit einem letzten Bad Abschied vom Atlantik.
Zwei Jungs von der Feuerwehr halten extra, um unser Auto zu bewundern. Wir stehen sehr fein direkt am Strand. Keine Party am Samstag abend- eine Empfehlung! |
Curitiba |
Unser nächstes Ziel ist Curitiba. Hier wollen wir bei Fabio (www.turiscamper.com.br) einige Sachen am Dicken be- und überarbeiten lassen.
Unterwegs stehen wir plötzlich im Stau… Totalsperrung. Auch auf der Gegenfahrbahn geht auch nichts. Wir nutzen, dass wir unser Haus dabei haben und ziehen das Abendessen einfach vor. Thomas findet neue Freunde aus dem Stau vor unserer Südamerikakarte. |
Alles LKW Fahrer, wie sich später herausstellt.
Als es wieder weiter geht, geht ein Gewitter runter, wie wir das nur sehr selten erlebt haben. Innerhalb weniger Minuten steht die Straße unter Wasser. Was für ein gutes und sicheres Gefühl, jetzt im Dicken zu sitzen. Am nächsten größeren Posto - so nennt man hier die autobahnähnlichen Tankstellen mit Stellplätzen für die LKW - übernachten wir. |
zurück bei Turiscamper in Curitiba... |
Morgens fahren wir an einem umgekippten Benzin- oder Diesel LKW vorbei. Da wurde wohl aus Sicherheitsgründen die komplette Straße gesperrt.
Bei Turiscamper empfängt uns Fabio wie alte Freunde und stellt uns nun auch seine Frau und die kleine Tochter vor. Die neuen Aufbaubatterien für den Dicken werden per Motorrad-Kurrier geliefert. Bezahlt wird selbstverständlich mit Kreditkarte… |
Diesmal geht es hier zu wie auf einem Campingplatz. So lernen wir kennen:
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Parque Estadual de
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Als wir Curitiba verlassen, stehen wir wieder im Stau. Noch eine Vollsperrung. Stau kannten wir bisher nicht in Südamerika. Diesmal drehen fast alle um. Wir auch. Der Umweg über Ponta Grossa ist zwar deutlich länger, aber die Straße scheint besser ausgebaut und vor allem frei.
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So kommen wir am „Parque Estadual de Vila Velha“ vorbei, der als steinerne Stadt bekannt ist. Wir bestaunen die im Laufe von Jahrmillionen entstandenen Sandsteinpfeiler und machen eine Tour zu den „Furnas“, den durch unterirdische Erosion entstandenen Kratern.
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noch einmal zu den
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Dann heißt es nur noch Strecke machen. In Foz do Iguazú waren wir zwar schon mal, aber die Wasserfälle lohnen auf jeden Fall einen zweiten Besuch. Aber nicht nochmals beide Seiten… wir entscheiden uns nach langem Hin und Her für die brasilianische.
Wir kennen uns ja schon ein bisschen aus und fahren zu einem Tag-Parkplatz gegenüber des Eingangs, auf dem man auch über Nacht stehen kann. Wir sind alleine auf der großen Wiese. |
Am Morgen müssen wir nur noch über die Straße und stehen am Parkeingang. Von hier aus wird man mit Bussen zu den Fällen gebracht.
Es ist alles wie beim letzten mal: neugierige Nasenbären, von denen es diesmal prompt einer schafft, den Reißverschluss unseres Rucksacks zu öffnen und einen Apfel zu klauen. Ganz schön clever, die Jungs. |
Itaipú: |
Die Fälle faszinieren uns wie beim ersten mal. Allein die unfassbare Größe macht einen sprachlos. Sie sind von der Breite (2.700m) und der Anzahl der Fälle (275 einzelne Cascaden) die größten der Welt.
Viel später als gedacht verlassen wir den Park und machen uns auf zur Grenze nach Paraguay. Die Grenzen dieses Dreiländerecks - Argentinien, Brasilien und Paraguay - sind offen. D.h., man kann auch ohne Grenzprozedere von einem Land ins andere fahren. Oder von einem Stadtteil in den anderen… Wir lassen die Pässe abstempeln, das Auto vergessen wir…. |
In Paraguay sehen wir uns einen der größten Staudämme der Welt an - Itaipú. Das binationale Projekt kann man auch von Brasilien aus ansehen, da kostet es aber Eintritt - und da wir ja sowieso nach Paraguay wollen…
Für diesen Tag haben wir aber „nur“ noch die Chance, an der „Abendlichtertour“ teilzunehmen, bei der mit 747 Strahlern und 112 Scheinwerfern der Staudamm bei musikalischer Begleitung illuminiert wird. (auch kostenlos) Schöne Veranstaltung, wenn auch recht kurz. |
Paraguay... |
Nach der Show verlassen wir die Stadt „Ciudad del Este“. Die Stadt hat für uns überhaupt nichts Schönes.
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Am Wochenende ist zwar viel los, es kommen aber wohl vor allem Brasilianer, die hier die Glücksspielhallen bevölkern. Davor patrouillieren grimmige Gestalten mit Pump-Guns. Müssen wir nicht haben.
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