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vollzeitreisen
​wir verkaufen nichts....
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über die Magellanstraße...

Der Vorteil, wenn man auf vier Rädern wohnt: man kann morgens länger schlafen… - zum Beispiel, wenn man Tickets für die Überfahrt über die Magellanstraße von Punta Arenas nach Porvenir kaufen und dann auch gleich auf die Fähre will. 

Und so parken wir am Abend hinter einem LKW, der sichtlich die gleiche Idee hat. Wie erwartet ist die Fähre am Sonntag gerammelt voll - montags fährt nämlich keine. 
Wir dürfen während der Fahrt im Dicken bleiben. Gut, weil es regnet und die Aufenthaltsräumen sehr voll sind, schlecht, weil der Motor des uralten LKW neben uns während der zwei Stunden Überfahrt durchläuft.

​Auch schlecht, weil der Fahrer dieses stinkenden LKW Thomas Schläge androht. Er hatte sich beschwert, als der Fahrer seine Tür bei jedem Öffnen gegen den armen Dicken knallt. 
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auf Feuerland...

Nach zwei Stunden ist aller Ärger vergessen (von Thomas weggelächelt….), wir sind auf FEUERLAND und die Sonne kommt raus.
​
Landschaftlich hat sich auf den ersten Blick nicht viel geändert. Wir fahren durch das Städtchen Porvenir, das im Reiseführer so idyllisch beschrieben wird, sich uns aber sehr verschlafen und irgendwie „vergessen“ präsentiert. 

Kurz davor, weiter zu fahren, entdeckt Thomas das Verkaufsschild „Empanadas“. ​
Die sind zwar aus, dafür empfiehlt der strubbelige Besitzer des Ladens aber ein kleines Restaurant, das mehr an eine Kantine erinnert. Wenige Minuten später sind wir drin. Selbstbedienung. Die wenigen Tische sind alle belegt - eine Touristengruppe.
​
​Alle Touristen hier haben ein Ziel: die einzigen Königspinguine in Südamerika ausserhalb der Antarktis. Wir natürlich auch. Gott sei Dank erfahren wir hier, dass montags auch dort geschlossen ist. Deshalb müssen wir uns nach dem Essen ganz schön sputen. 
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zu Besuch bei Königs...

Anfangs sind wir etwas enttäuscht. Die Besucher werden durch eine Holzwand etwa 30 m von den brütenden Pinguinen entfernt gehalten. Da macht sich das neue Fernglas
 gleich doppelt bezahlt und wir können sehr viel beobachten und sogar ein kleines Baby fotografieren. Und hören können wir die Schreihälse ja auch auf Distanz. 
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hier sieht man das noch hässliche Baby...
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unterwegs auf Feuerland...

Die organisiert Reisenden fahren zurück zur Fähre, wir weiter… und sind überrascht, plötzlich Wald zu finden. Mit einem richtigen Wald haben wir in 
dieser steppigen Gegend nicht mehr gerechnet. Und im Wald gibt es herrliche Stellplätze, sogar windgeschützt.
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in den Süden Chiles...

Unser nächstes Ziel ist der Lago Blanco im Süden Chiles - eigentlich recht weit weg von der üblichen Reiseroute. 
Unterwegs treffen wir auf dieses Prachtstück… weiß eigentlich jemand, um welche Sorte es sich hier handelt? Black Angus?
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Wir halten an einer Maschine, die vor über 100 Jahren von den Goldwäschern genutzt wurde. Beeindruckend, das 
rostige Riesending…und damit es keiner wegräumen muss, steht es unter Denkmalschutz.
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Es gibt auch hier viele Guanacos - lebendige und tote (davon gibt es hier keine Bilder...). 
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zum Lago Blanco...

Wir sehen Täler, die durch Biber völlig umgebaut und verändert sind. Biber sind auf Feuerland eine Plage. 

​Vor vielen Jahren durch den Menschen eingeführt - man wollte die Felle verkaufen - haben sie sich ohne natürlichen Feind stark verbreitet und 
wohl auch viele Täler und Flüsse verändert bzw. Bäume zerstört.

​Fast haben wir das Gefühl, alleine hier zu sein, auf dieser einsamen Straße zum Lago Blanco, bis wir dort drei weitere Wohnmobile sehen - darunter zwei deutsche. 
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spannende Menschen...

Im dritten - mit kanadischem Kennzeichen - wohnt eine australisch- französische Familie mit vier Kindern. Mit Mutter Cath und den Kids (13, 11, 8 und 5 Jahre) sitzen wir nach kurzer Zeit bei uns im Dicken. Die Familie hat vor 19 Monaten in Kanada den Camper gekauft und ist seither auf dem Weg in den Süden. Die Kinder lernen anlassbezogen vom Leben - übrigens auch in Australien. Keine Beschulung nach Lehrplan, auch eine Einstellung. Dreisprachig sind sie alle schon. Englisch, französisch, spanisch….und ganz wild auf deutsch.
Am nächsten Morgen passiert, was uns eigentlich nicht passieren sollte. Wir haben kein Wasser mehr - nun ja, fast keines mehr, 20 Liter können wir umfüllen. In Punta Arenas haben wir schlicht vergessen, welches nachzufüllen. Und das jetzt, wo wir doch eigentlich weiter zum Lago Fagnano wollen und weit und breit kein Ort und schon gar keine Tankstelle (hier bekommt man meist kostenlos Trinkwasser) in Sicht ist. Eine Saugpumpe ist nicht unser Ding, mangels Filter wollen wir kein Seewasser.
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Biberland...

Also fragen wir an den Unterkünften für Angler am See. Und siehe da: die haben Trinkwasser, zwar aus einem dünnen Schläuchlein mit wenig Druck, aber immerhin.

​Auf Thomas Frage, ob sie denn auch Fische verkaufen, werden wir ein paar Häuser weiter verwiesen. Und tatsächlich: wir bekommen zwei ausgenommene, tiefgefrorene Forellen. 
Auf dem Rückweg biegen wir an einigen Gebäuden in einen Weg ab, der selbst auf unseren OSM Karten nicht verzeichnet ist. Das Gatter ist offen, die Neugierde treibt uns weiter.

​Kommen wir hier vielleicht in den neuen, noch nicht erschlossenen Nationalpark? Wir fahren durch ein Tal, entlang an einem Fluss, der sichtlich stark von Bibern umgestaltet wurde. 
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Valle de los Castores -
​im Bibertal...

Es ist wunderschön hier, nur nach Nationalpark sieht das alles nicht aus. Hier wird abgeholzt, nach einigen Kilometern stehen wir an den Unterkünften der Waldarbeiter. Nun denn - Schade. Schön wars trotzdem. Später stellen wir fest, dass wir im Bibertal waren. im Valle de los Castores.
Auf dem Weg zu Lago Deseado und Lago Fagnano wird es plötzlich bergig. Hohe Berge, auf Serpentinen gehts über drei Pässe. Wir werden mit tollen Aussichten auf die Darwin Kordilliere belohnt, können einen der hier fast zahmen Füchse fotografieren und auch zwei Biber. 
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bis zum Ende der Straße...

Die Straße am Lago Fagnano vorbei ist
- noch- eine Sackgasse, aber in was für einer Landschaft!! Sie endet einige Kilometer hinter dem See mitten im Urwald. Die chilenische Regierung plant den Weiterbau bis Yendegaia, ein Nationalpark. Wohl rein touristische Gründe.


​Ob der Mensch durch den Bau dieser Straße nicht deutlich mehr Landschaft und unberührte Natur zerstört als die Biber? Jedenfalls sehen wir ganz alleine Teile chilenischen Süd-Feuerlandes,
die wohl nicht mehr lange so abgeschieden sein werden. Für 2021 ist eine Verbindung der neuen Strasse mit Ushuaia geplant. 

Am Lago Fagnano scheinen wir wirklich alleine zu sein. Es gibt zwar noch die eine oder andere Estancia, die von durch diese Straße auch erschlossen werden, aber keinen Ort und auch keine Tankstelle, wozu auch, bis mittags sehen wir keinen Menschen und kein Auto.
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am Lago Fagnano...

Ein See wie aus dem Bilderbuch. Wir übernachten relativ windgeschützt unter der Brücke direkt am See. Relativ….die Böen blasen Sand und Steinchen aufs Auto. Wir leiden. 
Beim Frühstück entdeckt Thomas ein Tier im Wasser. Eine Ente? Nein, viel, viel größer. Das was wir erst als Ente sahen, ist nur der Kopf. Aber was es wirklich ist, werden wir wohl nie wissen. Vermutung: ein Otter.
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ganz alleine...

Man sollte schon autark sein, wenn man hierher fährt. Dafür wird man wirklich belohnt.

​Als die Straße endet, laufen wir die 5 km bis zum Ende der Baustelle, dem derzeitigen Ende der (erschlossenen) Welt Chiles. Arbeiter sind keine zu sehen. 
Aber wir bekommen Blicke in den Urwald in Südfeuerland ….irre. Uralte Baumriesen liegen kreuz und quer, von Moosen und Flechten überwuchert, undurchdringliche Wildnis.

​Kein Wunder, dass hier Forstwirte und Biber einander die Stämme neiden. Hoffentlich wird und bleibt es ein Schutzgebiet.
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zur Estancia "Caleta Maria"...

Und weil es hier so traumhaft schön ist, fahren wir gleich weiter zur Estancia „Caleta Maria“. Hier kann man
wunderbar barfuß am Strand des Pazifikfjordes entlang laufen - nun ja, im Wasser nur ganz kurz…
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Lecker...

Nachmittags gibts dann gedünstete Forellen - die sind nach dem Auftauen deutlich größer, als gedacht. Trotzdem müssen gleich beide in den Topf, die 
Grenzer akzeptieren ja kein rohes Fleisch. Und, was soll man darüber sagen? Einfach nur LECKER!! Die Krönung eines perfekten Tages.
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wieder in Argentinien...

Dann gehts zu einem der kleinsten Grenzübergänge, die wir je gesehen haben.

​Die Zufahrt muss man sich regelrecht erkämpfen - indem man über eine winzig kleine Brücke fährt. 
Die drei Grenzer stören wir beim Kicken vor dem Büro… die Formalitäten erinnern auch ein bisschen an offline-Zeiten… aber nach kurzer Zeit sind wir ohne Check des Dicken wieder in Argentinien.
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Schneckentempo...

Und Argentinien begrüßt uns gleich unfreundlich mit einer der bisher schlechtesten Ripio Strecken. Im Schneckentempo gehts voran, aber 
nach ca. einer Stunde geben wir müde auf. Geschlafen wird direkt neben der Straße, nachts gibt es hier eh keinen Verkehr. 
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Warum heißt Feuerland eigentlich Feuerland?

Am nächsten Morgen kämpfen wir uns dann weiter bis Rio Grande durch. Unsere Tage ganz am Ende der Welt, nochmal am Lago Fagnano und oberhalb von Ushuaia im nächsten Bericht.

Ach so, noch was: Warum heisst das hier eigentlich Feuerland? Vulkane? Haben wir keine gefunden. 

Es soll daran liegen: Als die ersten Portugiesen und Spanier im 16.Jahrhundert kamen und an den Küsten entlang segelten, brannten dort überall und immer Feuer. Warum? ​
​Die einheimischen indigenen Völker, entweder übers Wasser von Pazifikinseln oder über die Beringstrasse von Norden zugewandert, trugen keine Kleidung. Sie hielten die körpereigene Fettschicht für den besten Kälteschutz und ab und zu ein Guanacofell.

​Bei dem steifen Dauerwind und den Sommertemperaturen von maximal 15 Grad half ein Feuer aber schon gegen die Kälte und so brannte bei jedem Stamm eines dauerhaft. Tierra del Fuego nannten die Europäer es also, Land der Feuer, Feuerland eben.
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