Úbeda verlassen wir nach einem „Großputz“ und fahren ins nahe Baeza. Auch Baeza ist Weltkulturerbe. Wir parken auf dem Parkplatz des Plaza del Torre. Ein abendlicher Bummel führt zu ein paar Bildern in der blauen Stunde. Länger fesselt uns der Ort aber nicht. Er ist, wie doch leider die meisten Orte hier unten, wenig belebt. Krise? Wir wissen es nicht, vielleicht ist es den Spaniern auch zu kalt, eine Jacke braucht man schon. In unserem Dicken ist es gemütlich und nach drei Wochen geht auch der Fernseher. Was er vorher hatte…keine Ahnung.
|
|
|
Wir haben ja noch den Reiseführer für Südspanien: Da wird eine über 1.000 Jahre alte Festung in Baños de la Encina empfohlen. Nix wie hin, ist gleich um die Ecke und nahebei soll es eine Möglichkeit geben, an einen weiteren Stausee zu gelangen. Im Ort fahren wir, bis es nicht weiter geht, dann zurück, die Strassen sind echt zu eng. Wie konnten die denn vor 200 Jahren die Häuser so eng an die Wege stellen? Da kommt ja niemand…ok, nur wir nicht…durch!
Die Burg ist nett, aber zu. Kleiner Spaziergang durch auch hier einen anscheinend unbelebten Ort. Dann auf zum Stausee..der Weg ist sogar ausgeschildert: Playa! |
Wir kommen über eine etwas holprige Zufahrt an einen der feinsten Plätze, seit wir den Dicken haben. Geniale Aussicht über den Stausee (Embalse), völlig ebener Untergrund, Mülleimer nahebei, absolute Ruhe- schlicht genial. Und das Wetter ist absolute Oberklasse! Christin bereitet zwei wunderbare kalte Platten vor, dazu ein Weinchen. Das ist feinstes einfaches Leben!!
Nach der ersten Nacht geht es auf Wanderung am Ufer entlang- Blütenjagd. Der Wasserspiegel deutet auf fehlenden Regen in den letzten Jahren hin. |
|
Trotzdem finden wir eine reiche Vielfalt von Orchideen über Kräuter zu verschiedenen Frühjahrsblühern. Die Sonne brennt und als Endziel erreichen wir eine bronzezeitliche Siedlung. Hier fanden Archäologen also Siedlungsspuren von vor mehr als 3.000 Jahren. Das erinnert uns an Schilder im Bereich der Schneeberge, dass sogar die allerältesten menschlichen Besiedlungsspuren ganz Europas hier in der Gegend zu finden waren. Wir verstehen die Vorfahren: Sehr schön hier und fast immer feines Wetter.
Nach fast drei Stunden (ok, mit kleiner Pause unterwegs) kommen wir wieder zu unserem Dicken, packen die Stühle aus und unsere Anschaffung des Jahres: Fussauflagen für noch fauleres und bequemeres Rumsitzen!
Hunger haben wir auch, schon unterwegs freuten wir uns auf Ratatouille mit Couscous. Der Wein ist fein, die Sonne brutzelt- das Wochenende kann kommen.
Nach fast drei Stunden (ok, mit kleiner Pause unterwegs) kommen wir wieder zu unserem Dicken, packen die Stühle aus und unsere Anschaffung des Jahres: Fussauflagen für noch fauleres und bequemeres Rumsitzen!
Hunger haben wir auch, schon unterwegs freuten wir uns auf Ratatouille mit Couscous. Der Wein ist fein, die Sonne brutzelt- das Wochenende kann kommen.
|
Irgendwann ist unser Trinkwasser alle, an Schwalbennestern geht es vorbei zum nächsten Einkauf, dann in die Olivenhaine an den nächsten Stausee. Wandern, essen, trinken, lesen, die Zeit vergeht wie im Flug. Wir bekommen Besuch: Ein Bauer lädt uns ein, bei seinem Haus zu parken. Wir verstehen ihn kaum, da greift er neben sich und hat einen winzigen Hundewelpen in der Hand. Den knuddeln wir natürlich gerne. Er signalisiert, dass wir sie (Lola!) behalten können, er hätte noch vier weitere Hundebabies. Recht schnell sind wir beide uns einig, dass nicht nur der Hund noch zu jung ist, wir wollen auch nicht wirklich dauerhaft einen Mitfahrer.
|
Beim Wandern durch die Oliven können wir vergleichen, wie die Landschaft ohne menschliche Eingriffe aussähe. Meckern gilt aber nicht, in Deutschland gäbe es ohne Landwirtschaft nur Wälder. Hier gibt es Schäfchen! Ganz viele und ganz junge Schäfchen. Wir geniessen den Sonnentag und eine Wanderpause inmitten einer ganzen Herde mit ganz vielen Babylämmern. Die meisten haben noch die Reste der Nabelschnur zwischen den Beinen.
|
|
Da ziehen wir hin! Als wir ankommen, sind die Schäfchen weg. Schade. Aber schon am nächsten Tag gegen Mittag kommen sie wieder und tollen rund um uns herum. Einige besonders wilde üben schon mal das Bespringen der Anderen. Nette Unterhaltung um uns rum und stundenlang Geblöke. Herrlich…mäh mäh! Die Wolken von morgens verziehen sich auch wieder. Ein weiterer feiner Tag…und wir kommen immer noch nicht gen Portugal voran. Warum denn auch, wenn es hier so schön ist?
|
Hier gehts weiter:
|